Herzlichen Glückwunsch, Frau von der Leyen
Sie haben etwas geschafft was der Kollege Schäuble nie hinbekommen hätte – sie haben mal so eben die Zensur des Internets möglich gemacht. Die Zukunft wird zeigen wer dieses von ihnen etablierte Instrument wofür zu nutzen weiß.
Offenbar glaubt die Familienministerin tatsächlich damit etwas Gutes getan zu haben. Aus ihrem scheinbar beschränkten Blickwinkel mag das ja auch stimmen – Kinderpornografie ist jetzt nicht mehr durch die Eingabe einer alphabetischen Zeichenkette im Browser abrufbar, damit hat Frau Ministerin das selbstgesteckte Ziel erreicht. Das ganze natürlich mit maximaler medialer Aufmerksamkeit, auch das war sicherlich eins der familienministerialen Ziele, schließlich wird dieses Jahr gewählt.
Schlimm nur daß die perverse “Zielgruppe” wohl längst über andere DNS-Server surft und die bewussten Sperrlisten aus dem Ausland als willkommene Erweiterung der eigenen Linksammlung betrachtet.
Und ebenso schlimm, daß das familienministerial designte Stopschild zu einem schrecklichen Prädikat werden wird und damit die Mitglieder der perversen “Zielgruppe” erst Recht zur Umgehung der Sperre auffordern wird.
Aber die Katastrophe ist, daß durch diesen tollen Erfolg unserer Familienministerin nicht eine einzige Vergewaltigung eines Kindes verhindert werden wird. Und keinen wird dies in der nächsten Zukunft interessieren, denn unsere Familienministerin hat ja jetzt etwas gegen Kinderpornografie unternommen. Die tut ja was, die von der Leyen.
Wie heißt es noch so schön Frau von der Leyen – “Aus den (Internet-)Augen, aus dem (öffentlichen) Sinn?”
PS: Hallo Frau vdL, noch ein wohlgemeinter Vorschlag an den Kollegen Innenminister – nach ihrer Methode kann man auch illegale Cannabisplantagen einzäunen, mit einem Schild “Stopp! Hier gibts Gras!” versehen und an der Pforte ein Vorhängeschloß anbringen. Das wird bestimmt auch funktionieren…
Die Idee mit den Hinweisschildern an illegalen Grasplantagen finde ich gut. Das Vorhängeschloss bitte nur am Haupteingang und nur die wirklich Kriminellen wissen, dass es einen offenen Hintereingang mit Kassenhäuschen gibt 😉