Campingplatz Am Schaproder Bodden

Nach unserem Reinfall mit dem Raketenhügel war guter Rat teuer – wo findet man am späten Gründonnerstag auf Rügen noch einen Stellplatz? Der nächste reine WoMo-Stellplatz war bereits ziemlich voll, das hatten wir beim vorbeifahren schon gesehen. Der nächste Campingplatz in Schaprode lag zwar per Luftlinie in relativ naher Entfernung, wegen der umständlichen Baustellenumleitung und einem im Weg liegenden Bodden trotzdem rund 40min Fahrzeit weit weg. Außerdem hatte der Betreiber des Raketenhügels diesen Campingplatz während des letzten sehr unerfreulichen Telefonats empfohlen, was aus meiner Sicht in dem Moment keine gute Empfehlung war. Aber was blieb uns übrig? Zum frei stehen für eine Nacht gab es in der Gegend einfach viel zu wenige Abstellmöglichkeiten…
Als wir dann spät auf dem Campingplatz ankamen wurden wir sehr positiv überrascht – erstens, weil noch sehr viele Plätze zu Verfügung standen, wir konnten uns sogar einen Platz direkt am Schaproder Bodden mit Blick auf die Insel Hiddensee aussuchen. Und zweitens, weil wir (entgegen einiger ergoogelten Rezensionen im Internet…) sehr freundlich empfangen wurden.

Der Platz ist zwar im ersten Blick etwas unübersichtlich, dafür aber sehr gemütlich und familienfreundlich mit großem Spielplatz, Streichelzoo und Vogelvoliere angelegt. Leider wurde im Lauf unserer Anwesenheit dieser Eindruck durch die eher nachlässige Reinigung des einzigen geöffneten Sani-Gebäudes getrübt – mag aber sein, dass dies den Osterfeiertagen geschuldet war.
Der Ort Schaprode ist das Sprungbrett zur Insel Hiddensee – fast jeder Gast, der auf Hiddensee Urlaub macht, mietet in Schaprode einen Parkplatz für die Dauer des Urlaubs und muss dann per Schiff übersetzen, Hiddensee ist ja autofrei. Offenbar ist die Parkplatzvermietung für die Schaproder ein einträgliches Geschäft, viele Grundstücke sind regelrecht zugeparkt mit Autos aus allen Gegenden Deutschlands.
Zum Hafen geht man vom Campingplatz auf mehreren Wegen nur ein paar Schritte, die von dort ablegenden Schiffe der Reederei Hiddensee pendeln fahrplanmäßig zur Insel hinüber. Daß eine Fähre angekommen ist erkennt man übrigens an den vielen Leuten, die plötzlich durch den kleinen Ort zu ihren Autos hasten…

Sehr empfehlenswert ist noch das kleine Restaurant „Strandgut“ auf dem Campingplatz, dort gibts unter anderem vorzüglich zubereiteten Fisch. Die 2017er Heringe sind offenbar besonders groß und fett, wir hatten von der Tafel gebratenen Heringsrogen (wann bekommt man den schon mal?) mit Wildschweinspeck (den können wir noch besser…) bestellt. Die von der halboffenen, sehr sauberen Küche gelieferten Portionen waren riesig, vorneweg gabs eine Räucherfischsuppe aus der Karte – beides absolute Spitze!

Rechts Leuchtturm Dornbusch auf Hiddensee, links und mittig die Lichter von den Orten Vitte und Kloster

So haben wir unseren Osterurlaub zwar völlig anders als geplant, aber trotzdem doch noch schön auf Rügen verbracht. Und da wir wegen der teilweise extremen Stürme nicht nach Hiddensee übersetzen mochten, werden wir mit Sicherheit noch einmal hier herkommen um das nachzuholen.

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