SP an der Gaststätte “Zum Zickenzeller”, Neuzelle
Ein Stellplatz etwas anderer Art – hier wird Gastfreundschaft anders definiert. Wer auf deutsche Ordnung und peinliche Sauberkeit Wert legt sollte zu dieser (ehemaligen Gaststätte? ) nicht hinfahren…
Es fängt schon mit der Fahrt auf den Hof an: Es geht durch eine enge Einfahrt eine steile Rampe herunter auf den Hinterhof der ehemaligen Gaststätte. Dort unten ist genug Platz zum wenden, man kann sich hinstellen wo man möchte. Strom gibts am gemauerten Gartenofen, Wasser am Hahn in der Ecke, die sanitären Anlagen sollte man besser nicht nutzen…
Einen geregelten Gaststättenbetrieb gibt es (vermutlich seit dem Tod der Wirtin) scheinbar nicht mehr, trotzdem hat uns der Wirt ein leckeres Mittagessen gekocht. Dabei erzählte er uns gleich, daß er den besagten Ofen schon den ganzen Tag vorheizt, weil abends ein Lamm darin gebraten werden soll.
Ich nutzte erst einmal die relative Nähe zur Neuzeller Klosterbrauerei und deckte mich zu Fuß mit einheimischen Brauerzeugnissen ein.
Dabei meldeten wir uns dann auch zur Brauereiführung an – die sollte man auf jeden Fall einmal mitmachen, denn hier wird gezeigt, daß man auch große Mengen Bier trotzdem noch handwerklich produzieren kann. Es wird tatsächlich noch per Hand gebraut, von Prozeßsteuerungen gibts hier keine Spur. Durch die Brauerei wurden wir von dem Lebensmittelchemiker der Firma geführt, mit seiner launigen Art und den Anekdoten die er zum Besten gab machte die Führung wirklich viel Spaß. Danach gabs dann auch noch die übliche Bierverkostung…
Abends zog dann tatsächlich ein sehr leckerer Bratenduft durch das Wohnmobil – der Wirt hatte mit seinen weiteren einheimischen Gästen das Lamm in den Ofen geschoben. Mit seinen Freunden wurde der Braten dann zünftig verspeist – auch wir wurden eingeladen etwas davon zu probieren.