Limfjord-Hummer
Wenn wir mit dem WoMo in der Nähe eines Fischereihafens stehen, versuchen wir immer Meeresfrüchte direkt von den Erzeugern zu erwerben, entweder in dem Fischladen mit dem meisten einheimischen Besuch oder bei den Fischern direkt. Egal ob in Deutschland, Schweden, Niederlande oder Dänemark – eigentlich überall haben wir so frischen Fisch in der Nähe von meeresnahen Stellplätzen ergattern können. So war ich auch sicher daß Pamela, als sie frühmorgens in der Marina Handbjerg zu einem gerade hereingekommenen Fischer ging, mit irgendwelchen leckeren Schuppenträgern wieder zurück käme. Weit gefehlt – ihre Beute hatte keine Schuppen, sondern Panzer: Fünf schwarze Limfjord-Hummer mit 2,5 kg Bruttogewicht für 250 Kronen, umgerechnet rund 35€.
Die Tiere klapperten in ihrer Kiste putzmunter mit ihren Scheren herum, also was nun damit machen? Der alte Fischer hatte Pam mit Händen und Füßen erklärt daß die Tiere in gesalzenem und gezuckertem sprudelnd kochendem Wasser zubereitet werden müssen – soweit gingen unsere Kenntnisse auch. Andere Zubereitungen wie grillen wären laut Google und Youtube auch möglich gewesen, da wir aber dort in der Marina auf der Mole in einer böigen Brise mit gelegentlichen Schauern standen traute ich der Grillerei unter diesen Bedingungen nicht ganz. Also haben wir unseren großen Kochtopf gefüllt und die fünf Kameraden ganz klassisch zubereitet. Allerdings passten die Tiere nur einzeln in den Topf – während Pam den nächsten Hummer abkochte kümmerte ich mich darum, den vorherigen gerade abgekühlten Hummer von seiner Karosserie zu befreien. Insgesamt brauchten wir so vom abkochen des ersten bis zum zerlegen des letzten Hummers rund 2 Stunden. 660 Gramm frisches, leckeres Hummerfleisch hatten wir zum Schluss in einer Schüssel. Unser dann folgendes Frühstück bestand aus Hummerbrötchen satt, in den folgenden Tagen gabs bei uns noch Pasta mit Hummer und selbst gemachten Hummersalat…